HPV und Gebärmutterhalskrebs

Die Entstehung des Gebärmutterhalskrebs ist eng mit einer Infektion der Scheide beim Geschlechtsverkehr (entspricht einer sexuell übertragbaren Erkrankung) durch sogenannte Humane Papillomaviren (HPV) verbunden. Diese Infektion verursacht oft keine klinischen Symptome und heilt spontan ab. Eine chronische Besiedelung mit HPV-Viren kann zu Zellveränderungen und zu Krebsvorstufen bzw. maligne Entartung der Zellen führen.

 

Der HPV Test wurde von 1999 von der Food and Drug Administration (FDA) der USA für die Nachsorge-Beurteilung von Frauen zugelassen, deren Pap-Ergebnisse nicht eindeutig sind und ermöglicht Ärzten die Feststellung, ob weitere Untersuchungen erforderlich sind.

 

Es wurde wiederholt gezeigt, dass mehr Frauen mit einem erhöhten Risiko identifiziert werden können, wenn der HPV-Test zusammen mit dem Pap-Test( herkömmlicher sog.Krebsabstrich) durchgeführt wird, als nur mit dem Pap-Abstrich alleine. Studien zeigen, dass die Kombination aus dem digene HPV Test und dem Pap-Test im Durchschnitt 95-100 % einer fortgeschrittenen Zervixerkrankung (CIN 2, CIN 3 oder Krebs) entdeckt.

 

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) empfiehlt in ihren Leitlinien, dass Frauen ab 30 Jahren als Teil der Vorsorgeuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs routinemäßig auch auf eine HPV-Infektion getestet werden sollen. Danach sollte der HPV-Test in Kombination mit dem bislang allein durch­geführten Abstrich (Pap-Test) eingesetzt werden.

 

 

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